vor einiger zeit hab ich ö1 gehört. ja, das mach ich öfter, auch heute, doch damals hab ich was gehört, dass jetzt noch immer in meinem kopf herumgeistert.
" ... Investieren Sie in Erlebnisse um glücklich zu sein. Menschen machen häufig den Fehler und geben ihr Geld aus um Dinge zu kaufen und damit glücklich zu werden. Diese Dinge haben den Nachteil das sie alt und kaputt werden und damit wieder unglücklich machen. (...) Wenn Sie ihr Geld in Erlebnisse, wie zum Beispiel eine Urlaubsreise, investieren, nehmen sie die Erinnerung mit und haben mit der Zeit sogar noch den Vorteil, dass ihr Gedächtnis die unangenehmen Erinnerungen vergißt und nur die angenehmen übrig bleiben. ..."
also sinngemäß. was bis jetzt noch davon übrig ist.
ich weiß auch nicht mehr wer der herr war, der mir davon erzählt hat. definitv war das allerdings im Radiokolleg und die reihe nannte sich "vom glücklichsein" oder so. ich sag ja, was davon übrig ist...
in der zeit seit dem ö1erlebnis bin ich ein wenig aufmerksamer dafür was so rund um mich herum passiert, um glücklich zu sein. und was ich so tue um glücklich zu sein. und was um unglücklich zu sein.
mach doch einfach mal bei diesem kleinen gedankenspiel mit:
schritt 1: hol dir die dinge in den sinn, die gekauft werden können, um das glücklichsein zu fördern. die dinge, von denen du glaubst, du musst sie haben um das glück zu spüren.
der hier vielleicht.
oder
der da.
für die männlichen leserInnen
der da.
für die sportlichen
die da.
oder vielleicht noch
der da.
glückssteigernd? und wenn ja, wie lange?
schritt 2: und nun kram doch mal in deinen wirklich schönen erlebnissen. hol doch einfach die situationen noch mal zurück, in denen es dir so richtig gut ging.
den letzten schönen sonnenuntergang, den du einfach so genossen hast, obwohl du eigentlich keine zeit dazu hattest.
den ersten schüchternen kuss mit der einen, einzigen geliebten person, nach der du dich so lange verzehrt hast.
denk an die zeit zwischen dem sprung aus dem flugzeug, an diese viel zu kurze strecke im freien fall, und den moment, in dem dich der fallschirm wieder nach oben reisst.
an das lächeln, dass dir entgegenstrahlt, wenn du selbst lächelst.
an die stille auf dem zugefrorenen see, auf dem ihr gemeinsam spazieren gegangen seid und den kakao mit dem großen gupf schlag der euch danach aufgewärmt hat.
denk dran, wie es war als du auf der einen insel warst, wo das meer rauschend deine füße umspült und die sonne auf deiner haut mit dem wind um die wette kribbelt.
wie lange haben dich diese erlebnisse glücklich gemacht? machen sie es vielleicht immer noch? und unterscheidet sich das glücksgefühl in der qualität zum "ding-glück"?
schritt 3: nimm deinen kalender in die hand. vergleiche doch einfach mal die zeitspanne seit deinem letzten "glücks-kauf" mit der zeit, die seit deinem letzten, bewusst geplanten "glücks-erlebnis" vergangen ist.
schritt 4: nachdenken.